Januar 2021, Lesezeit 2 Minuten
Begriffe rund um die Kryptowährungen
Teil 2
Was ist eine Blockchain und was sind Smart Contracts?
Blockchain
Die Blockchain ist eine dezentrale Datenstruktur. Diese Technologie wird durch ihre Dezentralität, Unveränderlichkeit und Transparenz ausgezeichnet. Sie ist letztlich ein offen einsehbares Hauptbuch aller Transaktionen.
Dieses Hauptbuch ist nicht zentral abgelegt, sondern auf vielen verschiedenen Computern gespeichert, den sogenannten Nodes, und aktualisiert sich regelmäßig.
Die dezentrale Ablage und ein Prozess sorgen dafür, dass eine Blockchain von keiner zentralen Autorität verwaltet werden muss. Bildlich kann man sich die Blockchain als eine Kette von Blöcken vorstellen, in denen jeweils Transaktionsdaten miteinander verknüpft werden. Die Transaktionen werden zu Blöcken zusammengefasst, auf Gültigkeit überprüft und in einem Prozess namens Proof-of-Work an die bisherige Kette von Blöcken angefügt.
Der Proof-of-Work-Ansatz ist sehr energieaufwendig, sodass die Strom- und Hardwarekosten einen Betrugsversuch, neben anderen Aspekten, sinnlos machen würde. Beim Proof-of-Work-Ansatz müssen Rechenaufgaben gelöst werden, die nur durch häufiges Ausprobieren gelöst werden können, was sicherstellt, dass ausreichend Arbeit in die Berechnung und Absicherung der Transaktionen investiert wird.
Es gibt auch noch andere Verfahren, wie z.B. der Proof-of-Stake-Ansatz, bei dem nicht die Rechenkapazitäten ausschlaggebend sind, sondern die Anteile (Tokens bzw. Coins) an der jeweiligen Kryptowährung.
Inzwischen existieren Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain, die weit über die Funktion eines Finanztransaktionsbuches hinausgehen.
Beispielsweise können auf diese Art und Weise sensible Daten (z.B. Gesundheitsdaten) oder Eigentumsverhältnisse (z.B. Grundbesitz) über eine Blockchain organisiert und gesteuert werden.
Entsprechend interessiert forschen viele Staaten und Unternehmen an dieser Technologie. Hauptbeweggründe sind die Aspekte Sicherheit, Transparenz und Effizienzsteigerung.
Die Möglichkeit, Prozesse über eine sichere Infrastruktur zu automatisieren und dabei die Gefahr einer Datenmanipulation zu unterbinden, ist für viele Institutionen und Unternehmen sehr reizvoll. Schließlich kann jeder jemals getätigte Eintrag in einem Blockchain-Verzeichnis für immer nachvollzogen und nicht gelöscht oder verändert werden.
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Smart Contract
Smart Contracts (dt. intelligente Verträge) sind Verträge, die auf Computerprotokollen basieren. Das sind sozusagen digitale Verträge, die auf der Blockchain-Technologie aufbauen. Smart Contracts sind vergleichbar mit herkömmlichen Verträgen, wie sie beispielsweise beim Kauf eines Autos oder bei der Annahme eines Jobs abgeschlossen werden. Sie kosten jedoch weniger Geld und arbeiten effizienter. Menschliche Fehlerquellen sind außerdem nahezu ausgeschlossen. Die wohl bekannteste Blockchain-Plattform, die Smart Contracts anbietet, ist Ethereum. Neben Ethereum bieten mittlerweile Ripple und Mastercoin Smart Contracts auf Basis einer Blockchain an.
Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, wobei die Bedingungen der Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer direkt in Codezeilen geschrieben werden. Der Code und die darin enthaltenen Vereinbarungen bestehen über ein verteiltes, dezentrales Blockchain-Netzwerk. Smart Contracts ermöglichen die Durchführung vertrauenswürdiger Transaktionen und Vereinbarungen zwischen verschiedenen anonymen Parteien und ohne die Notwendigkeit einer zentralen Behörde, eines Rechtssystems oder eines externen Durchsetzungsmechanismus. Die intelligenten Verträge machen alle Transaktionen nachvollziehbar, transparent und nicht rückgängig zu machen.
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