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Das Ende der klassischen Altersvorsorge 

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​Juni 2019, Lesezeit 3 Minuten


Das Ende der klassischen Altersvorsorge

An die „coolen Geschenke“ von Sparkassen und Banken zum Weltspartag erinnern sich viele Sparer noch gut. Doch diese Zeiten sind lägst vorbei. 

Die Lebensversicherung steht unter Druck, die gesetzliche Rente auch, die traditionelle Altersvorsorge hat ausgedient.

Der Einbruch in der Altersvorsorge bahnt sich bereits seit Jahren an. Die Älteren durften noch hoffen, mit Rente, Pfandbrief und Lebensversicherung gemütlich über die letzten Runden zu kommen. Rente, Betriebsrente, dazu ein paar interesselos angehäufte Ersparnisse – das reichte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit drei bis vier Prozent, nach Abzug der Inflation. „Anleger lebten in einer Wohlfühlwelt“, doch: „Diese Zeit ist vorbei.“ 

Heute herrscht der Niedrigzins. Die Generation unter 50 muss ihr Geld in die Hand nehmen. Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), will den Leitzins wenigstens bis Mitte 2020 bei Null halten. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln prognostiziert sogar bis 2050 Zinsen auf Mininiveau, weil weltweit zu viel Geld in Anlagemärkte fließe.  

Zudem erschwert die höhere Lebenserwartung die Vorsorge zusätzlich: Im Schnitt erhielten Rentner 1960 zehn Jahre lang Geld; heute sind es 20 Jahre. Künftig werden es noch mehr Jahre sein. 

Die traditionelle Altersvorsorge hat ausgedient. Es genügt nicht mehr, eine Lebensversicherung abzuschließen, regelmäßig einzuzahlen, um dann schließlich Kasse zu machen. Heute braucht es mehr. 

Die Ansprüche gegenüber Lebensversicherern, Pensionskassen und Versorgungswerken umfassen mit rund 1,9 Billionen Euro noch heute knapp ein Drittel des Geldvermögens der privaten Haushalte. Künftige Rentner müssen nach Abzug der Inflation aber mit einem Minus rechnen. Die Institutionen investieren überwiegend in festverzinste Papiere. Und der Zinsverfall trifft sie hart. 

31 von rund 130 Pensionskassen standen Ende 2018 unter „intensivierter Aufsicht“ der Finanzaufsicht BaFin, weil die Niedrigzinsen sie stark belasten. Die Kölner Pensionskasse und die Pensionskasse der Caritas dürfen mangels Rücklagen keine neuen Verträge mehr anbieten. Auch Daimler, Siemens oder die Deutsche Post mussten bereits Milliarden für die Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter nachschießen. 

Das gleiche Elend bei den Lebensversicherern. Der Ausschuss für Finanzstabilität, in dem Finanzministerium, Bundesbank und Finanzaufsicht vertreten sind, warnte schon 2017: „Es besteht die Gefahr, dass die erwirtschafteten Erträge nicht mehr ausreichen, um den langfristigen Verpflichtungen nachzukommen.“ Gerieten Versicherer in eine Schieflage, wäre selbst der Garantiezins klassischer Lebensversicherungen gefährdet – die BaFin kann ihn kürzen. 

Ich rate dringend dazu, Ihre Vorsorgestrategien zu überdenken. Hier können Sie sich Rat holen. 

Ihr Experte für Kapitalanlage

Uwe Hammerschmidt


P.S.: Der Nullzins ändert die Regeln der Altersvorsorge. Wer sich im Ruhestand noch etwas leisten will, muss umplanen. Klicken Sie HIER! 

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