Oktober 2019, Lesezeit 2 Minuten
Ich habe keine Ahnung von Steuern, Miete oder…
„Ich bin fast 18 und hab’ keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtanalyse schreiben. In vier Sprachen.“ Vor einigen Jahren ging dieser Tweet einer Schülerin aus Köln quer durch das Internet und entfachte eine Debatte über die Finanz- und Wirtschaftsbildung in der Schule. Doch bis heute hat sich wenig geändert.
Daniela Katzenberger ist bekannter als der scheidende EZB-Chef Mario Draghi
Dazu passt eine Postbank-Umfrage, die erschreckendes zu Tage brachte:
Immerhin legen 74 Prozent der deutschen Bürger Geld zurück. Gefragt nach der zu erwartenden Rendite, sind die Annahmen mehr als illusorisch. Die deutschen Sparer erwarten hier eine durchschnittliche Rendite von 4,6 Prozent. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann es zuletzt solche Zinsen auf Sparguthaben gab.
Bei den jungen Sparen ist das Nichtwissen zum Thema Geldanlage noch ausgeprägter. Zur Renditeerwartung gefragt, rechnet diese Gruppe mit durchschnittlich 9,2 Prozent Rendite. Dabei sprechen einige sogar von über zehn Prozent.
Diese wunderliche Einstellung zu Geld führt in ein paar Jahren in die Katastrophe.
Über 80 Prozent der Deutschen halten es für „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“, Finanzwissen aufzubauen, wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag der RWB Group AG ergab.
Fehlendes Interesse
Jetzt wäre es aber viel zu einfach diesen ungenügenden Bildungsstand nur auf die Schulen abzuwälzen. Der ausschlaggebende Punkt ist das fehlende Interesse sich selbst in diesem Bereich weiterzubilden.
Welche weitreichenden Auswirkungen mangelnde finanzielle Bildung hat
Werden diese Menschen dann später gefragt, was sie mit ihrem Geld machen, dann kommt zur Antwort meist nur ein Schulterzucken, weil sie es ja nicht gelernt haben.
Sie nehmen Kredite für Sachen auf, für Dinge, die sie nicht brauchen. Sie verschulden sich immer mehr und hoffen, dass sie aus der Misere wieder herauskommen. Doch die Kreditspirale kennt nur eine Richtung und das ist nach unten.
Sie nutzen Kreditkarten, weil man damit die Sachen noch nicht sofort zahlen muss, vergessen aber, dass es spätestens in einem Monat soweit ist und sie dann den Betrag zahlen müssen.
Ihre mangelnde finanzielle Bildung führt dazu, dass sie nicht in der Lage sind:
- - sich mit dem Thema zu beschäftigen,
- - Verantwortung zu übernehmen,
- - fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen,
- - Geld zu sparen oder zu investieren, weil sie es nicht gelernt haben,
- - Vermögen für sich und ihre Familie aufzubauen,
- - ihren Kindern eine gute Basis mitzugeben.
Weil sie nicht gelernt haben finanzielle Verantwortung in ihrem Leben zu übernehmen, ist die Folge daraus, dass sie glauben, dass der Staat für ihr Leben verantwortlich ist. Weil sie es ja nicht können. Das heißt, staatliche Sicherungssysteme werden zum Teil dauerhaft in Anspruch genommen, weil das Bestreben nicht da ist, Dinge eigenverantwortlich zu regeln. Hier geht es zur finanziellen Bildung.
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