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Mein persönlicher Jahresrückblick für 2018 

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Dezember 2018, Lesezeit 5 Minuten


Mein persönlicher Jahresrückblick 2018

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit diesem letzten Artikel für das noch aktuelle Jahr bedanke ich mich bei Ihnen für ihre Treue.

Mein Team und ich wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein paar ruhige Tage, ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Nützen Sie die Zeit zwischen den Jahren für sich, reflektieren Sie das alte Jahr, machen Sie Pläne für das Neue. So will auch ich dies nun tun.

2018 War nicht nur für mich ein spannendes Jahr, vor allem international ist viel geschehen und es ist zu erwarten dass auch 2019 einiges auf uns zu kommt...

Nach den Ereignissen und Katastrophen zu urteilen, könnte das Jahr 2018 auch als wahres Feuer-Jahr bezeichnet werden. Nicht nur wurden weltweit, und insbesondere in Deutschland, wahre Hitzerekorde verzeichnet, auch waren verschiedene Gebiete von schweren Dürren und tragischen Waldbränden betroffen. Die Temperaturen in Deutschland lagen teilweise wochenlang über 30 Grad. Der Klimawandel machte sich weiterhin bemerkbar.

Feuer brannten auch in den Straßen von Paris, wo es 2018 erstmalig zu gewaltvollen Zusammenstößen zwischen der Polizei und den so genannten „Gelbwesten“ kam. Die Demonstranten rebellierten gegen die Regierung von Präsident Macron und kritisierten die hohen Benzinkosten und Mieten ebenso wie eine Regierung, die lediglich für das Bankensystem arbeitete. Während die Polizeikräfte mit Tränengras und Schlagstöcken auf die Demonstranten losgingen, war die Abwehr gewalttätig mit Steinen und brennenden Autos alles andere als harmlos. Die „Gelbwesten“ waren dabei keine eigentliche Gruppierung oder entstammten einer bestimmten Partei und Bewegung. Sie besaßen keine Wortführer und setzten eine Zeit lang auch kein klares Statement, stellten am Ende lediglich eine Liste an Forderungen auf. Hierbei handelte es sich um enttäuschte Menschen, die einander gegenseitig zum Protest motivierten. Die Forderungen umfassten z. B. den Wunsch, dass kein Mensch mehr auf der Straße leben musste, der Mindestlohn gesteigert und das Sozialversicherungssystem einheitlicher gestaltet werden sollte. Desgleichen sollten die Renten erhöht und die Gehälter der Inflation angepasst werden. Die Reaktion auf den Protest war gespalten. Man sprach von einer Aktion ohne Führung und Forderung, jedoch mit einer gesteigerten Bereitschaft zur Zerstörung. Auch gegen Ende des Jahres wurden die Krawalle fortgesetzt und überschritten die Grenzen Frankreichs. Sympathiebekundende gab es in Belgien und in den Niederlanden, darunter in den Städten Brüssel, Amsterdam und Rotterdam. Auch hier waren die Straßenkämpfe gewalttätig und mit zahlreichen Festnahmen und brennenden Autos verbunden.

In Deutschland verbeugte sich Angela Merkel vor einem klatschenden Publikum, nachdem sie entschieden und verkündet hatte, ihre politischen Ämter niederzulegen und lediglich als Kanzlerin bis 2021 weiter zur Verfügung zu stehen. Sie gab den Vorsitz der CDU an Annegret Kramp-Karrenbauer ab, die sich gegen die anderen Kandidaten Friedrich Merz und Jens Spahn behaupten konnte.

Auch über die Erde hinaus bleibt das Feuer ein Symbol für das Jahr 2018. Als vierter Planet des Sonnensystems ist der Mars als Feuerplanet bekannt, hält auch Wissenschaftler weiter in Atem. Bereits 2005 konnte nachgewiesen werden, dass der rote Planet aus Schichten von Eis, Feuer, Staub und Asche besteht und geologisch aktiv ist. 2018 landete erneut eine Sonde der NASA auf der Marsoberfläche und war dazu gedacht, in die obersten Atmosphärenschichten einzudringen. Die Sonde war mit zwei Mini-Satelliten ausgestattet und konnte die Datenübertragung für die Landung beschleunigen. Live-Aufnahmen gab es leider nicht. Dafür bildete eine Premiere die Aufzeichnung von Geräuschen, die sich auf dem Mars als „unheimliches Grummeln“ entpuppten.

„Eine kurze Geschichte der Zeit“ schrieb der Astrophysiker und Nobelpreisträger Steven Hawkings, die sich mit den Jahren immer länger ausnahm und fast als eine kleine Warnung an die Menschheit endete. Die letzte Botschaft Hawkings war der Vorwurf einer globalen Revolte. Gleichzeitig forderte er junge Menschen und Physiker auf, nicht runter zu den Füßen, sondern immer hinauf zu den Sternen zu blicken. Seine Bücher sprachen populärwissenschaftlich ein großes Publikum an. Die letzte Arbeit befasste sich mit „schwarzen Löchern“. 2018 starb Hawkings im Alter von 76 Jahren, wobei die Anzahl der Jahre im Hinblick auf seinen Gesundheitszustand ein wahres Wunder war. Er litt an der unheilbaren degenerativen Erkrankung ALS, die Störungen am motorischen Nervensystem verursachte, so dass Hawkings Zeit seines Lebens auf den Rollstuhl angewiesen war und die Kommunikation lediglich mit dem Mund und über einen Sprachcomputer umsetzen konnte. Die normale Lebensdauer bei Amyotropher Lateralsklerose, die Ärzte auch Hawkings prophezeiten, umfasste nur wenige Jahre. Hawkings schöpfte die geschenkte Zeit voll aus. Etwas traurig war die Versteigerung des Nachlasses des Verstorbenen. Alleine der Rollstuhl erzielte 341.000 Euro.

Furore machte 2018 auch der Datenschutz-Skandal rund um die Plattform „Facebook“. Der Trend, alle persönlichen Erlebnisse digital zu teilen, wächst, während die Sicherheit mehr und mehr verloren geht. Die Ignoranz gegenüber einer freiwilligen Überwachung ist eine Sache, die Verwendung der Daten für bestimmte Datenbanken eine andere. Die US-Handelsbehörde bestätigte, dass Ermittlungen gegen Dienste wie „Facebook“, „Instagram“ und „WhatsApp“ eingeleitet wurden. Betroffen waren etwa 87 Millionen User, deren Daten an die britische Datenanalysefirma „Cambridge Analytica“ weitergeleitet wurden. „Facebook“ stand bereits seit längerer Zeit unter Verdacht, Daten-Missbrauch zu betreiben, jedoch wurden die 2018 abgeschöpften Daten ausgerechnet für den Wahlkampf des US-Präsidenten Donald Trump genutzt. Der „Facebook“-Macher und Inhaber Mark Zuckerberg machte Zugeständnisse und kündigte eine Reihe an Reformen an, damit User genau überblicken können, welche persönlichen Daten auf „Facebook“ gespeichert werden. Ähnliche Geschäftsmodelle betrieben „Google“ und „Twitter“.

Richtig, da war ja noch etwas

Vor 10 Jahren erschütterte die Lehman-Krise die Grundfeste unseres Finanzsystems und läutete offiziell die Finanzkrise ein. Ihre massiven Auswirkungen sind bis heute zu sehen und zu spüren. Seit daher wurde – entgegen der Behauptungen seitens Politik und Notenbanken – die Krise jedoch nicht gelöst, sondern mit fragwürdigen Mitteln in die Zukunft verschoben. Auch liegt das Schlimmste nicht hinter uns und die Erholung ist auch nicht geschafft. Obendrein wurden die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft nicht hinter Schloss und Riegel gebracht, nein, man hat es geschafft, dass der dumme Bürger auch noch für „die Krise“ bezahlt.

Dank des billigen Geldes boomt es an den Aktien- und Immobilienmärken. Abermals haben sich gigantische Blasen gebildet, die noch weiter aufgepumpt werden.

Die Welt versinkt in Schulden

Der globale Schuldenstand befindet sich auf einem Allzeithoch. Die weltweiten Schulden haben ein Rekordniveau erreicht und entsprechen 225 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Heute ist die Welt höher verschuldet als 2009.

Südeuropa geht es heute schlechter als 2008

Der Politik ist es vor knapp zehn Jahren noch einmal gelungen, die Kuh vom Eis zu holen. Jedoch ist die Staatsverschuldung in Europa exorbitant gestiegen. Heute sind zahlreiche Staaten Südeuropas bis zur Halskrause verschuldet. Griechenland ist faktisch bankrott und Italien auf dem besten Weg dorthin. Griechenland konnte noch gerettet werden. Das strauchelnde Italien – die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone – kann nicht mehr gerettet werden.

Eine weitere Finanzkrise, welche mit Sicherheit kommen wird, können sich weder die Länder Europas, noch die USA oder China leisten. Heute sind Populisten und EU- und eurokritische Parteien überall in der EU auf dem Vormarsch. In Griechenland und Italien haben sie bereits die Macht übernommen. Weder Frankreich noch Italien, Spanien, Portugal geschweige denn Griechenland haben sich seit der Finanzkrise maßgeblich erholt und werden das auch in Zukunft nicht.

US-Präsident Donald Trump

Binnen kürzester Zeit hat US-Präsident Trump der Welt aufgezeigt, wie schnell bestehende Abmachungen ihre Gültigkeit verlieren und bestehende Strukturen in Frage gestellt werden können. Zettelt Trump tatsächlich einen Handelskrieg mit dem Ziel an, den Status Amerikas als Weltmacht für ein paar weitere Dekaden zu sichern und das verschuldete und auf kontinuierliches Wachstum basierende China auf den Boden der Tatsachen zu befördern, sind die Konsequenzen für Europa nicht abschätzbar.

Eines ist sicher. In ein paar Tagen läuten wir das Jahr 2019 ein. Und wir wachen auf mit der Gewissheit, dass die Herausforderungen aus 2018 immer noch da sind. Ob wir wollen oder nicht.

Ihr Experte für Kapitalanlage

Uwe Hammerschmidt


P.S.: Den nächsten Newsletter erhalten Sie wieder am 10. Januar 2019

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