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So täuschen Lebensversicherer ihre Kunden 

So täuschen Lebensversicherer ihre Kunden

1983 bestätigte das Landgericht Hamburg, dass Verträge der Lebensversicherungen legaler Betrug sind. Geändert hat dies jedoch nichts. Seit Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und Ex- Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Walter Riester die private Rente quasi als Pflicht anordneten, wurden über 100 Millionen solcher Verträge verkauft. Die Riester-Rente bedeutete für Lebensversicherer den Beginn eines sensationellen Konjunkturprogramms, denn auch private Renten gehören dazu.

Die Doppelmoral der Elite

Viele Kunden bezahlten viele Tausend Euro Abschlusskosten für einen einzelnen Vertrag. Konkret: Sie verpflichteten sich jahrelang, Geld in eine schlecht verzinste und zudem unsichere Altersvorsorge zu stecken. Denn Lebensversicherungen sind in erster Linie nur für den lohnend, der sie verkauft. Sie sind eine sichere Einnahmequelle für Versicherungsvertreter, Versicherungsmakler, Banken und Vermögensberatungen. Das eingezahlte Geld fehlt den Kunden jedoch real bei der späteren Alterssicherung.

Für die Finanzkonzerne sind Renten- und Lebensversicherungen jedoch höchst lukrativ. Sie bemängeln zwar beständig, dass die Niedrigzinspolitik die Produkte uninteressant machen. Doch das gilt nur für die Kunden. Denn die Lebensversicherungsbranche hortet jedes Jahr mehr Kapitalanlagen und kassiert dafür hohe Zinsen bis zu über 4 Prozent. Wie ist das in Zeiten der Niedrigzinspolitik möglich?

Die deutschen Lebensversicherer haben sich vom Niedrigszinsmarkt verabschiedet. Das brachte ihnen Zinseinnahmen von rund 47 Milliarden Euro pro Jahr ein. Zudem haben Versicherer noch andere, sichere Geldeinnahmen, wie Risikogewinne. Diese konnten sie einstreichen, in dem sie das Sterbealter ihrer Kunden auf dem Papier einfach extrem hoch ansetzten. Lebt der Kunde dann nicht so lange, was die Regel ist, kassiert die Versicherung den Risikogewinn. Je unrealistischer das Sterbealter, desto höher der Risikogewinn. Ähnlich ist es mit den Kostengewinnen. Kunden zahlen dafür wesentlich mehr, als tatsächlich anfällt. Die Kostengewinne bei Lebensversicherern belaufen sich jährlich auf rund eine Milliarde Euro.

2016 erzielten die Versicherer sogar einen Überschuss von über 22 Milliarden Euro. Seit der Finanzkrise 2008 hat sich die Umsatzrendite mehr als verdoppelt. Die Kunden bleiben bei all den Gewinnen allerdings außen vor. Die versprochene und tatsächliche Verzinsung der Einzahlungen sinkt von Jahr zu Jahr. Selbst wenn Kunden den Vertrag bis zum Ende halten, sind Verluste wahrscheinlich. Wer den Vertrag vorzeitig kündigt, dem drohen mit Sicherheit Verluste. Denn dafür kassieren die Versicherer eine hohe Stornogebühr.

Ihr Experte für Geld und Kapitalanlagen

Uwe Hammerschmidt

(Quellen: Handelsblatt, Focus Online, Watergate Redaktion)

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