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Wenn die Inflation nicht kommt 

Wenn die Inflation nicht kommt

In letzter Zeit häufen sich die Schlagzeilen wie:

„Zentralbanken bereiten Märkte auf Rückkehr der Inflation vor“ oder „Weltweit erste Anzeichen für stärkere Inflation“, usw.

Tatsache ist jedoch, dass trotz verschiedener geldpolitischer Manipulationsinstrumente der EZB die Inflation im Euro-Raum weiterhin deutlich schwächer ist als von den Währungshütern gewünscht.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an, und betrachtet dies als Ideal für die Konjunktur. Doch den Beweis dafür bleibt sie schuldig.

Die Doppelmoral der Elite

Wenn die Inflation nicht kommt, bleibt nur noch die Enteignung.

Weltweit wachsen die Schulden noch schneller als vor der Krise 2008, Blasen an den Finanzmärkten sind unübersehbar und niemand macht sich groß Sorgen.

Die Notenbanken verfolgen mit ihrer Politik zwei Ziele: die Stabilisierung des bestehenden Schuldenberges durch Aufrechterhalten der Illusion der Bedienbarkeit und zugleich eine Inflation, um die Staatsschulden – und damit die Forderungen – zu entwerten. Das erste Ziel haben sie bisher erreicht. Mit dem zweiten Ziel sieht es schlecht aus.

Dass es nicht zur Inflation kommt, ist aus Sicht der politisch Verantwortlichen und der Schuldner mehr als misslich. Solange der Schuldenüberhang bestehen bleibt, wird die Wirtschaft nicht zu nachhaltig höheren Wachstumsraten zurückkehren – trotz der derzeit guten Konjunktur. Damit wächst aber die Gefahr politischer Unfälle, wie beispielsweise die Wahl einer eurokritischen Regierung in Italien.

Diskutiert wird auch mittlerweile darüber, dass die Staaten durch Vermögensabgaben den Schuldenabbau finanzieren.

In Deutschland wenig beachtet, hat France Strategie, ein staatsnaher französischer Think Tank, vorgeschlagen, die Staatsschulden der Eurozone durch Abgaben auf Immobilien zu finanzieren. Der Staat soll – so der Vorschlag – Miteigentümer werden und dafür jährlich keine Verzinsung bekommen. Zahlen die Eigentümer nicht jährlich, sollen Einmalzahlungen bei Verkauf oder Erbschaft anfallen. Verbunden wird diese Überlegung mit der Forderung nach mehr „Solidarität“ und Umverteilung innerhalb der Eurozone.

Ist ja nichts neues, hatten wir in der Vergangenheit schon zweimal.

Käme es nun zu der Sondersteuer auf Immobilien, darf getrost davon ausgegangen werden, dass die Preise von Immobilien deutlich unter Druck geraten. Damit würden die Sicherheiten der Banken an Wert verlieren und nicht wenige Immobilienbesitzer in Schwierigkeiten geraten. Folge wäre somit auch bei diesem Vorgehen eine (erneute) Bankenkrise.

Will man diesen Effekt verhindern, muss man alle Vermögen besteuern, um die Last breit zu verteilen. Bleibt nur der massive Einsatz der Geldpolitik, um letztlich über eine Zerrüttung des Vertrauens in Geld eine Inflation zu erzeugen.

Aus Sicht des Vermögensbesitzers bleibt die Initiative aus Frankreich ein Weckruf erster Ordnung:

Umverteilung und Schuldensozialisierung bleiben das Kernziel unserer Partnerländer im Euro-Raum.

Finanziert werden soll die Solidarität über Steuern auf Vermögen, die tief in Eigentumsrechte eingreifen.

Sollte es nicht dazu kommen, wird auf die Monetarisierung der Schulden gesetzt.

So oder so bleibt es beim Ziel der Verringerung der Schulden – und damit der Vermögen. Europa bleibt ein schlechter Platz für Kapitalbesitzer. Zeit, die Konsequenzen zu ziehen.

Ihr Experte für Geld und Kapitalanlagen

Uwe Hammerschmidt

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