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Italien geht in Richtung Parallelwährung 

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​Juni 2019, Lesezeit 4 Minuten


Italien geht in Richtung Parallelwährung 

Von den Medien weitgehend unbeachtet, hat die italienische Abgeordnetenkammer jetzt dafür gestimmt, „Mini-Bots“ als Parallelwährung einzuführen. Die „Welt“ berichtete, zunächst sichtbar jedoch nur hinter der Bezahlschranke. Künftig soll der italienische Staat das Recht haben, heimische Lieferanten mit diesen Schuldscheinen zu bezahlen. Es soll sich um einen zweistelligen Milliardenbetrag handeln. Der Fiskus darf diese Schuldscheine auch zur Begleichung von Steuerschulden nehmen. Mit dieser Aktion will sich der italienische Staat selbst aus der finanziellen Klemme helfen. Der Euro bleibt allerdings die Hauptwährung – noch. 

Die „Welt“ bezeichnet die italienische Parallelwährung als „Sprengstoff“ für die Eurozone. Verständlich, denn mit dieser Parallelwährung wählen die Römer eine geschickte List, um das Damokles-Schwert der Eurokrise, das auch über Italien schwebt, zu umgehen. Einem Schicksal wie dem von Griechenland wollen die Römer selbstredend entgehen. Zudem lassen sie sich nicht gerne von Brüssel diktieren.  

Die „Welt“ beschreibt die Aktion der Italiener so: „Die Mini-Bots sind ein Finanzinstrument, mit dem die populistische Regierung Italiens die Euro-Zone aus den Angeln heben könnte. Zumindest aber könnten sie Brüssel und die EU in der Öffentlichkeit bloßstellen und neuen Zwist ins Herz der Währungsunion pflanzen.“ Mit einem anderen Kommentar des Springer-Mediums war wohl auch nicht zu rechnen. „Bis zu einer Parallelwährung sei es dann auch nur noch ein kleiner Schritt“, so der „Welt“-Text weiter. „Salvini könnte damit bezwecken, die Mini-Bots als Drohmittel gegen die EU-Kommission einzusetzen.“ 

Da verwundert es auch wenig, dass Brüssel jetzt Rom mit einem Strafverfahren droht. So, wie Brüssel es auch mit Polen und Ungarn getan hat. Jeder, der sich nicht dem EU-Diktat unterwirft, dem wird mit Sanktionen oder Rauswurf gedroht. Ist das demokratisch? Die EU begründet den Vorschlag eines Strafverfahrens damit, dass Italien seit 2018 keine ausreichenden Gegenmaßnahmen gegen die hohe Staatsverschuldung getroffen habe. 

Dabei geht es vielen EU-Ländern ohne Euro wirtschaftlich und finanziell besser. Der italienische Finanzkommissionspräsident und Lega-Abgeordneter Claudio Borghi, der sich die Mini-Bots ausgedacht hat, sieht sie potenziell auch als Ausstieg aus dem Euro. Das Land hat inzwischen Staatsschulden in Höhe von 132 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sowie über 400 Milliarden Euro Target-Negativsaldo aber ein Wirtschaftswachstum von nur 0,1 Prozent. Polen hat noch den Zloty und 4,2 Prozent Wirtschaftswachstum, Ungarn den Forint und 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum. Tschechien mit seiner Krone kommt immerhin noch auf 2,6 Prozent Wirtschaftswachstum. 

Italien ist nicht die erste Regierung in der Eurozone, die Schritte zur Einführung einer Parallelwährung unternommen hat. Auch der ehemalige griechische Finanzminister Varoufakis arbeitete an einem „Plan B“, der jedoch nicht verwirklicht werden konnte. Griechenland hätte die Möglichkeit gehabt, aus der Eurozone auszusteigen. Doch hinter den Kulissen wurde Griechenland erpresst und ist seit mindestens 2010 de facto pleite.  

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Ihr Experte für Kapitalanlage

Uwe Hammerschmidt


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