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Kalte Enteignung – Gedankenspiele von IWF-Ökonomen 

​August 2019, Lesezeit 5 Minuten


​​​​​​​Kalte Enteignung – Gedankenspiele von IWF-Ökonomen 

Geldscheine sind nichts anderes als bedrucktes Papier. Letztlich beruht ihr Wert auf jahrhundertealten Absprachen und Zusicherungen. IWF-Experten haben Gedankenspiele veröffentlicht, die Geldwerte zügig entwerten würden. Wir in Deutschland würden dann auf die kalte Tour enteignet. 

Die folgenden Zeilen sind ein Plädoyer für Sachwerte. Also dafür, seine Ersparnisse und erst recht nicht größere Vermögen einfach einer Bank und Sparkasse zu überlassen. In dem bislang gerechtfertigten Vertrauen, dass alles gut oder nicht so schlimm werde. 

Was Geldwerte ziemlich riskant macht 

Der größte Feind des Geldes ist die Inflation, zu der sich Niedrigstzinsen und die Abgeltungssteuer nebst Soli und Kirchensteuer gesellen. Dieser unselige Dreiklang verbreitet schon seit ein paar Jahren, wenn nicht Angst und Schrecken, dann doch Verdruss. Schon seit längerem liegt die Geldentwertungsrate bei uns in Deutschland wieder knapp unter zwei Prozent. Noch viel länger zahlen Banken und Sparkassen für ihre traditionellen Produkte wie Tages- und Festgelder, wenn es hochkommt, nur ein paar Zehntelprozentpunkte Zins. 

Das Finanzamt gewinnt immer 

Das Finanzamt zeigt sich davon völlig unbeeindruckt. Denn Abgeltungssteuer plus Soli und Kirchensteuer werden in der Regel fällig, sobald der Sparerpauschbetrag überschritten ist. Da kann die Inflation noch so hoch sein, da können die Zinsen noch so mickrig sein. 

Klar, wenn wir jammern, dann jammern wir in Deutschland auf hohem Niveau. Es könnte schlimmer sein. Doch ohne den Teufel an die Wand zu malen, gibt es tatsächlich Signale, dass es schlimmer werden könnte. Darauf deuten zumindest Gedankenspiele hin, die mitten aus dem IWF, dem Internationalen Währungsfonds, stammen. 

Die Weltwirtschaft kühlt spürbar ab 

Nach Jahren des Aufschwungs kühlt sich die Weltwirtschaft, so scheint es jedenfalls, spürbar ab. Das ist soweit alltäglich und nicht weiter tragisch, da die Konjunktur in Zyklen mit Abschwüngen und Aufschwüngen verläuft. Mit ihrer Geldpolitik können die großen Notenbanken wie EZB und die US-amerikanische Fed gegensteuern, um das ökonomisch Schlimmste zu verhindern. Der Internationale Währungsfonds (IWF) will festgestellt haben, dass in der Vergangenheit Leitzinssenkungen zwischen 3 und 6 Prozentpunkten nötig waren, damit es nicht zu einer weltweiten Wirtschaftskrise kam. 

Doch wegen der globalen Finanzkrise und der europäischen Staatsschuldenkrise seit dem Jahr 2008 haben sämtliche wichtigen Notenbanken weltweit, mit Ausnahme der US-Fed, ihr Zinspulver verschossen. Bei genauerem Hinsehen: mehr als nur das. In Norwegen, Großbritannien und in Dänemark beträgt der Leitzins weniger als 1 Prozent, in der Eurozone genau null Prozent. Sogar negative Leitzinsen gibt es in Schweden, Japan und in der Schweiz. Zumindest bei den Leitzinsen geht praktisch nichts mehr, um der Weltwirtschaft, sollte es zu einem deutlichen Abschwung kommen, wieder auf die Beine zu helfen. 

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Niedrigste Leitzinsen allein sind kein Garant für eine wirtschaftliche Stabilisierung oder Erholung. 

Vor diesem Hintergrund präsentieren zwei IWF-Ökonomen ihre eigenen Gedankenspiele. Sie basieren auf der Tatsache, dass die Menschen in puncto Geld gleichsam schizophren seien. Zum einen bunkerten sie ihr Geld bei Banken und Sparkassen, zum anderen verfügten sie daheim über Scheine und Münzen. 

Wer Geldwerte hat, wird bestraft 

Der Vorschlag der beiden IWF-Ökonomen läuft darauf hinaus, dass der Besitz von bzw. das Eigentum an Geldwerten bestraft wird. Besser: Wer Geldwerte hat, wird bestraft, und zwar durch Vermögenseinbußen, die keineswegs etwas mit der eben erwähnten Inflation sowie Abgeltungssteuer, Soli und Kirchensteuer zu tun haben. So soll das gehen: 

Bargeld komplett abzuschaffen und dies durch elektronische Zahlungssysteme zu ersetzen, wäre eine denkbare Möglichkeit. Aber dies ist schlichtweg, jedenfalls derzeit, nicht machbar. Praktikabler wäre es nach Ansicht der IWF-Ökonomen, die Geldmenge (= Geldwerte) in zwei Parallelwährungen aufzuteilen. Eine der beiden Währungen bestünde ausschließlich aus Bargeld, die andere aus Sicht- und Spareinlagen bei Banken und Sparkassen. 

Umtauschkurs zwischen zwei Parallelwährungen 

Zwischen den beiden Parallelwährungen würde es dann einen Umtauschkurs geben. Damit das Halten von Bargeld ähnlich attraktiv ist wie Bankeinzahlungen, könnte der Umtauschkurs verändert werden. Beispiel: Bei einem Negativzins von 3 Prozent würde Bargeld Jahr für Jahr um eben diesen Prozentsatz gegenüber Einlagen bei Geldinstituten weniger wert. Heißt im Klartext: Bei einem Negativzins von 3 Prozent verlören Guthaben bei Banken eben diesen Zinssatz. Bargeld aber auch, weil es beim Umtausch abgewertet würde. Vorteil dieser Idee wäre, dass die Notenbanken extrem deutliche Negativzinsen von – hypothetisch – 5 oder gar 10 Prozent einführen könnten. Wer als Ausweg dann Bargeld sähe, hätte dann mit Zitronen gehandelt. Denn dies würde beim Umtausch in Bankguthaben um den gleichen Prozentsatz abgewertet. 

Dies alles sind zwar nur Ideen, Vorschläge und Gedankenspiele, doch beileibe keine Spinnereien. 

Fest steht: Sein eigenes Vermögen ausschließlich mit Geldwerten zu bestücken, birgt erhebliche Risiken und Verlustgefahren. Stattdessen macht es die Mischung aus liquiden Geldwerten und Sachwerten. Bei uns finden kluge Strategen erstklassige renditestarke Sachwertanlagen zwecks Optimierung ihrer eigenen Vermögensstrategie. Hier können Sie sich informieren. 

Ihr Experte für Kapitalanlage

Uwe Hammerschmidt


P.S.: Ein utopisches Horrorszenario? Wahrscheinlich. Ein solcher Extrem-Vorschlag wäre wohl nicht durchsetzbar. Falls doch, kommt der ehemalige Ifo-Chef Hans-Werner Sinn gleich mit einem Vorschlag um die Ecke. Dann nämlich müsste sich die Bundesrepublik Deutschland zwecks Vermögensschutz umgehend vom Euro verabschieden. Klicken Sie jetzt hier! 

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